Wo wildnis noch wirklich wild ist
Das Städtchen Tofino auf Vancouver Island mag auf den ersten Blick unscheinbar sein, doch der Aussteigerort an der Westküste der Insel ist ein Paradies für Naturliebhaber. Willkommen im Südwesten von British Columbia, wo Wildnis wirklich noch wild ist!
Kunde: reisereporter.de
Verantwortlich für: Text & Fotos
„Kann ich noch eine Nacht bleiben?“ Am dritten Morgen meines Aufenthalts in Tofino stehe ich an der Hostel-Rezeption – in einer Stunde wäre Check-out, aber ich bin noch nicht bereit für die Abreise. Zwei Nächte waren geplant, um das kleine Örtchen an der Westküste Vancouver Islands, versteckt zwischen Regenwald und goldenen Stränden, zu entdecken.
Doch zwei Nächte reichen vorn und hinten nicht aus, wie ich schnell merke. „Klar, das passiert hier andauernd. Ich halte dir dein Bett frei“, sagt mir die Rezeptionistin Anne und zieht meine Kreditkarte durch das Lesegerät. „Genieß' deinen Tag!“
Es ist der dritte Tag in Tofino, und ich fühle mich schon heimisch. Frühstücken, Sachen packen und hinein ins nächste Abenteuer: Surfen, Wandern, Kanufahren, Skaten, Angeln, Whalewatching – der Ort und die Region sind ein Paradies für Naturliebhaber und Outdoor-Enthusiasten.
Doch kurz bevor ich hierherkam, hatte ich noch nie von der Stadt gehört. Fest stand nur, dass ich Vancouver Island, das fast so groß ist wie die Schweiz, bereisen wollte. Andere Reisende erzählten mir dann von Tofino, einem Rückzugsort für Künstler, Aussteiger und Surfer, der sich abhebt vom Rest der Insel vor der kanadischen Westküste. Denn die Uhren ticken in Tofino gefühlt ein wenig langsamer.
„Früher, in den siebziger Jahren, kamen hier junge Aussteiger an, die vor der Zivilisation flohen“, erzählt der Fotograf Sander Jain. Er selbst kam vor rund acht Jahren nach Tofino, und der gebürtige Bonner verliebte sich auf Anhieb in den Ort und die Region. Nur wenige sind in der Region geboren, die meisten kommen aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt. Doch alle Menschen hier eint das Verlangen nach Stille, Natur und Freiheit. So zieren das Straßenbild kleine Galerien mit Kunst indigener Völker, Surf-Shops, Outdoor- und Angelläden, Fischrestaurants oder selbst gemalte Schilder für Yogakurse.
Nach der Ankunft ist Tofino schnell zu Fuß erkundet, doch die Abenteuer warten vor allem jenseits der Stadtgrenze. Ein Strandspaziergang an den traumhaften Stränden am Pazifik, Hiking auf dem Rainforest Trail, eine Kanutour durch die Clayoquot-Bucht – das Tagesprogramm ist üppig. Ein ganz besonderes Highlight ist eine Tour im Wasserflugzeug über die Buchten der Westküste. Hier oben ergibt sich ein traumhaftes Panorama der dichten Wälder und blauen Gewässer, in denen sich nicht selten Wale und Orcas zeigen.
Gerade im Frühling, wenn sich die ersten warmen Sonnenstrahlen durch die Nebelschwaden tasten, kann es vor der Küste Vancouver Islands schon einmal richtig betriebsam werden. Dann ziehen bis zu 20.000 Pazifik-Grauwale an der Insel vorbei nach Norden in die Beringsee, und Touristen staunen auf ihren Booten, wenn sich die Meeressäuger fast zutraulich in den seichten Küstengewässern zur Schau stellen. Und obwohl auch die Bewohner Tofinos die Wale gewohnt sind, ist jede Sichtung wieder ein Erlebnis. Männer und Frauen versammeln sich auf dem Pier, sobald die Tiere in der Bucht auftauchen. Die Naturverbundenheit ist spürbar.
Tofino ist umgeben von der Kraft der Wildnis. Ob in den Gewässern vor der Küste oder in den Buchten, in den tiefen Regenwäldern oder in den Bergen im Hinterland – das Leben hier ist einfach und ehrlich. Die perfekte Zuflucht fern urbaner Hektik und mit freundlichen und offenen Menschen, die diese Freiheit mit dir teilen. So wundert sich am Ende niemand, dass aus meinen drei Tagen sechs werden – auch, wenn diese zum Schluss schon am frühen Nachmittag mit einem Buch am Kamin und mit Blick auf den Sonnenuntergang in der Bucht enden. So erging es Anne, der Rezeptionistin, übrigens auch. Das erzählt sie mir, als ich am sechsten Morgen auschecke. Sie kam vor acht Monaten nach Tofino – geplant waren zwei Nächte.
Wo wildnis noch wirklich wild ist
Das Städtchen Tofino auf Vancouver Island mag auf den ersten Blick unscheinbar sein, doch der Aussteigerort an der Westküste der Insel ist ein Paradies für Naturliebhaber. Willkommen im Südwesten von British Columbia, wo Wildnis wirklich noch wild ist!
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„Kann ich noch eine Nacht bleiben?“ Am dritten Morgen meines Aufenthalts in Tofino stehe ich an der Hostel-Rezeption – in einer Stunde wäre Check-out, aber ich bin noch nicht bereit für die Abreise. Zwei Nächte waren geplant, um das kleine Örtchen an der Westküste Vancouver Islands, versteckt zwischen Regenwald und goldenen Stränden, zu entdecken.
Doch zwei Nächte reichen vorn und hinten nicht aus, wie ich schnell merke. „Klar, das passiert hier andauernd. Ich halte dir dein Bett frei“, sagt mir die Rezeptionistin Anne und zieht meine Kreditkarte durch das Lesegerät. „Genieß' deinen Tag!“
Es ist der dritte Tag in Tofino, und ich fühle mich schon heimisch. Frühstücken, Sachen packen und hinein ins nächste Abenteuer: Surfen, Wandern, Kanufahren, Skaten, Angeln, Whalewatching – der Ort und die Region sind ein Paradies für Naturliebhaber und Outdoor-Enthusiasten.
Doch kurz bevor ich hierherkam, hatte ich noch nie von der Stadt gehört. Fest stand nur, dass ich Vancouver Island, das fast so groß ist wie die Schweiz, bereisen wollte. Andere Reisende erzählten mir dann von Tofino, einem Rückzugsort für Künstler, Aussteiger und Surfer, der sich abhebt vom Rest der Insel vor der kanadischen Westküste. Denn die Uhren ticken in Tofino gefühlt ein wenig langsamer.
„Früher, in den siebziger Jahren, kamen hier junge Aussteiger an, die vor der Zivilisation flohen“, erzählt der Fotograf Sander Jain. Er selbst kam vor rund acht Jahren nach Tofino, und der gebürtige Bonner verliebte sich auf Anhieb in den Ort und die Region. Nur wenige sind in der Region geboren, die meisten kommen aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt. Doch alle Menschen hier eint das Verlangen nach Stille, Natur und Freiheit. So zieren das Straßenbild kleine Galerien mit Kunst indigener Völker, Surf-Shops, Outdoor- und Angelläden, Fischrestaurants oder selbst gemalte Schilder für Yogakurse.
Nach der Ankunft ist Tofino schnell zu Fuß erkundet, doch die Abenteuer warten vor allem jenseits der Stadtgrenze. Ein Strandspaziergang an den traumhaften Stränden am Pazifik, Hiking auf dem Rainforest Trail, eine Kanutour durch die Clayoquot-Bucht – das Tagesprogramm ist üppig. Ein ganz besonderes Highlight ist eine Tour im Wasserflugzeug über die Buchten der Westküste. Hier oben ergibt sich ein traumhaftes Panorama der dichten Wälder und blauen Gewässer, in denen sich nicht selten Wale und Orcas zeigen.
Gerade im Frühling, wenn sich die ersten warmen Sonnenstrahlen durch die Nebelschwaden tasten, kann es vor der Küste Vancouver Islands schon einmal richtig betriebsam werden. Dann ziehen bis zu 20.000 Pazifik-Grauwale an der Insel vorbei nach Norden in die Beringsee, und Touristen staunen auf ihren Booten, wenn sich die Meeressäuger fast zutraulich in den seichten Küstengewässern zur Schau stellen. Und obwohl auch die Bewohner Tofinos die Wale gewohnt sind, ist jede Sichtung wieder ein Erlebnis. Männer und Frauen versammeln sich auf dem Pier, sobald die Tiere in der Bucht auftauchen. Die Naturverbundenheit ist spürbar.
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